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Was sind DYKTIMPS

 

DYKTIMPS ist eine neue Instrumentenkonzeption im Bereich Kesselpauken (Konzert-Pauken), die den Anforderungen und Bedürfnissen der Komponisten und Instrumentalisten (Pauker und Percussionisten im heutigen Kulturschaffen - insbesondere in den Orchestern der klassischen Musiktradition) - entspricht, und durch die Berücksichtigung neuer Entwicklungen und Erkenntnisse im Technischen wie im Interpretationsbereich eine echte Alternative zu den bekannten „Dresdner“ oder „Wiener“ Pauken-Systemen darstellt.

DYKTIMPS

Was ist NEU?

Kesselkonzeption, Umstimm-Mechanik und Gestell

 

Kleinere Kesseldurchmesser und eine Kesselform, die eine deutlicher zeichnende Anschlagsqualität erlaubt als die herkömmliche , ohne dass die Lautstärke übertrieben werden muss. Der Ton bleibt voll, ohne zu voluminös zu sein.
Ein Klangbild, das sich auch a
n dem der Vorromantischen Zeit orientiert und zulässt, dass der bis zur Klassik gebräuchliche Holzschlägel auch auf modernen Instrumenten wieder verwendet werden kann.

Die Kesselkonzeption (der Kessel ist das „Herzstück“ des Instruments Pauke) berücksichtigt die Tatsache, dass nach dem schier endlos scheinenden Wachstum der Orchester und der Instrumente seit der Frühromantik (ca. 1830), nun wieder eine starke Tendenz zur Redimensionierung der Orchestergrößen spürbar geworden ist.

Immer öfter werden auch von Orchestern mit großer Besetzungskapazität Werke aus Vorromantischer Zeit (Barock und Klassik) im Stil der damaligen Besetzungsmöglichkeiten gespielt. Das hat wiederum zur Folge, dass man, wie es z.B. das „Tonhalle-Orchester Zürich“ seit Beginn der Ära David Zinman tut, zum Teil bei den Bläsern und im Schlagzeug- und Pauken-Sektor auf die alten, in Dimension und Volumen kleineren Instrumente zurückgreift. Nicht alle Spieler sind in der glücklichen Lage, solche Instrumente heute noch zu finden.

 

Die Umstimm-Mechanik greift auf ein vor ca. 100 Jahren von Hans Schnellar (1865-1945), Solopauker der Wiener Philharmoniker, entwickeltes System zurück. Dieses sieht vor, das Fell nicht wie bei den normalen Pedalpauken vermittels einer Zentralmechanik durch Betätigung eines Fußpedals über den in einem Gestell hängenden Kessel zu spannen, sondern die zur Tonveränderung notwendige Spannung oder Entspannung des Felles durch ein Handkurbel-Hebelsystem zu erreichen, das den in einer kleinen flachen Schale gelagerten Kessel von unten an das Fell drückt, bzw. von ihm wegbewegt.

Die Praxis hat gezeigt, dass dieses System ein sehr sauberes und schnelles Umstimmen ermöglicht, das Fehlen eines Fußpedals der Verwendungsfähigkeit eines solchen Instruments in der neueren Literatur aber klare Grenzen aufzeigt.

 

DYKTIMPS besitzen ein neuartiges Pedalsystem, welches nun erlaubt, den Stimmvorgang mit dem Fuß zu betätigen, die mechanische Eigenart des bewegten Kessels aber beibehält. Die Tatsache, dass der Kesselrand nun nicht mehr in einem Gestell festgehalten („gebremst“) wird, wirkt sich ihrerseits wiederum auf die den DYKTIMPS zu eigenen besonderen Anschlags- und Klangqualitäten aus!

DYKTIMPS in der Tonhalle Zürich und anderswo

 

Ein erster Prototyp-4er-Satz (Mark l) wurde anlässlich des Sylvester-Konzertes 2004/05 des Tonhalle-Orchesters Zürich und in einem Abonementskonzert Mitte Januar 2005 bei einem Brahms-Programm erfolgreich eingesetzt (Pauker: Heinrich Herpich). Den vom ersten Prototyp abgeleiteten 5er-Satz (Mark II, Power-Set), konnte ich bei einem erfolgreichen Einsatz im Requiem von A. Dvorak (Pauken: Reto Baumann), erleben.

Die Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz (Pauker: Paul Strässle) hat einen weiterentwickelten 5er-Satz (Mark III) erfolgreich in mehreren Konzerten testen können Die Musiker wollten spontan, dass man diese Instrumente für das Orchester anschaffen sollte.

Ich selbst habe diese Pauken (Mark III) in mehreren Konzerten und Aufnahmen des Tonhalle-Orchesters Zürich unter David Zinman, des Bachkollegiums St. Gallen unter der Leitung von Ruedi Lutz und des Zürcher Kammerorchesters unter der Leitung seines Chefdirigenten Muhai Tang in verschiedenen Sälen, unter anderem auch in der Tonhalle Zürich und im KKL (Luzern) gespielt. Mit großer Freude stellte ich fest, dass meine Vision den Test in der Realität sehr gut bestand. Befragte Musiker-Kollegen bezeichneten den Ton der neuen Pauken als „sehr musikalisch“. Seit Herbst 2022 sind die Pauken endlich professionell mit Feinstimmer und Stimmanzeiger ausgerüstet!

Die neuen Töne ließen aufhorchen und das Echo der Fachwelt bestärkte mich, den eingeschlagenen Weg weiter zu verfolgen.

Dieter Dyk, Nänikon, im März 2023

KESSELPAUKEN

Fermateartikel"Die Zürcher Pauke", 2005

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